Innovation made in Hamburg: ETHICON startet Recycling-Projekt für Medizinprodukte am Asklepios Klinikum Harburg

Wolfgang Tröbs
Wolfgang Tröbs, Dr. Stefan Meierling und Gary Lewis. Credit: Torben Röhricht

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Einmalprodukte in den Kreislauf zurückführen – Pilotprojekt testet digital unterstütztes Rücknahme- und Recyclingsystem für ETHICON Endocutter und ETHICON Circular Stapler

Norderstedt, Deutschland – 23.11.2020 – Deutschlands Krankenhäuser produzieren jedes Jahr 1,2 Millionen Tonnen Abfall – darunter 8.000 Tonnen Einweginstrumente.1 Ein gemeinsames Recycling-Pilotprojekt des Asklepios Klinikums Harburg und ETHICON, einem Geschäftsbereich von Johnson & Johnson Medical Devices Companies, hat nun das Ziel die Abfallmenge insbesondere im OP-Bereich deutlich zu reduzieren.

Ab sofort sammeln die OP-Teams am Asklepios Klinikum Harburg Einmalinstrumente, die anschließend vom Entsorgungsunternehmen REMONDIS fachgerecht recycelt und in den Materialkreislauf zurückgeführt werden. „Wir verwenden in unserer Klinik hochtechnisierte High-End-Geräte, die wir aus hygienischen Gründen nach einmaligem Gebrauch entsorgen müssen. Dass es dafür keine umweltfreundliche Wiederverwertungsmöglichkeit gab, ist für uns nicht nachvollziehbar. Wir freuen uns deswegen, dass wir zusammen mit ETHICON, dem Hamburger Recycling-Software Start-Up Resourcify und REMONDIS ein Projekt starten, dass für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz in Krankenhäusern sorgen wird“, erklärt Dr. Stefan Meierling, Chefarzt der Thoraxchirurgie und Mit-Initiator der Aktion im Asklepios Klinikum Harburg.

Digital und Transparenz im Recycling-Prozess

In dem Harburger Pilotprojekt wird ein digital unterstütztes Rücknahmesystem für recyclingfähige ETHICON Endocutter und Circular Stapler im OP getestet. Die ETHICON Endocutter und ETHICON Circular Stapler sind Klammernahtinstrumente, die den Chirurg:innen helfen zum Beispiel in der Schlüssellochchirurgie eine sichere Entfernung oder Verbindung von Geweben und Organen durchzuführen. ETHICON hat – gemeinsam mit REMONDIS, einem deutschen Unternehmen für Recycling und Spezialisten für die Entsorgung medizinischer Abfälle, sowie dem Start-Up Resourcify – das System entwickelt.

Ab sofort werden die Instrumente nach Gebrauch im OP desinfiziert und gesondert gesammelt. REMONDIS holt dann die Behälter regelmäßig ab, die Geräte werden in ihren Anlagen sterilisiert, zerlegt und dann dem Recycling zugeführt. Allein in Harburg können durch das Projekt laut Resourcify etwa 2.500 kg CO2 eingespart werden. Ein besonderer Fokus liegt bei dem Projekt außerdem darauf, dass das Recycling in Deutschland stattfindet und somit auch nur geringe CO2-Emissionen bei dem Transport anfallen. „Unsere Einweginstrumente bestehen zu gut 60 Prozent aus Metall und 30 Prozent aus Plastik, sowie restlichen Materialien2“, erklärt Wolfgang Tröbs, VP & General Manager ETHICON Germany. „Diese Produkte werden momentan in den meisten Kliniken nach Gebrauch entsorgt und thermisch verwertet, wobei nicht nur Kosten für die Kliniken entstehen, sondern auch CO2-Emissionen und darüber hinaus wertvolle Rohstoffe verloren gehen. Unser Ziel ist es, diese Abfälle mehr als zu 80 Prozent zu recyceln und in den Wertstoffkreislauf zurückzuführen.“

Gemeinsam für eine Welt ohne Abfall

Wesentlich für den Erfolg des Projekts sind die beteiligten Mitarbeiter:innen in der Klinik. Unter dem Motto „Gemeinsam für eine Welt ohne Abfall“ haben die Expert:innen von Resourcify die Teams im OP geschult. Parallel wird der Recyclingprozess durch eine App begleitet, die Resourcify entwickelt hat. So können Umsetzung und Erfolge direkt nachvollzogen werden, etwa in monatlichen Auswertungen. Das bestätigt auch Chefarzt Dr. Meierling: „Besonders dankbar bin ich unseren OP-Teams: Bei der ersten Vorstellung waren alle begeistert – auch, wenn das Projekt für die Kollegen zunächst mit Umstellung und Mehrarbeit verbunden ist. Das ist ein erster Erfolg, der neben den engagierten Projektbeteiligten auch der Umweltbehörde der Stadt Hamburg zu verdanken ist.“

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Über Johnson & Johnson Medical Devices Companies

Als weltweit umfassendstes Medizinproduktunternehmen bauen wir auf einem Jahrhundert Erfahrung auf, in der wir Wissenschaft und Technologie zusammenführen, um die Zukunft der Gesundheit zu gestalten und noch mehr Menschen auf der ganzen Welt zu helfen. Mit unserer Expertise in den Bereichen Chirurgie, Orthopädie, Augenheilkunde und interventionelle Lösungen arbeiten wir daran, Gesundheitsversorgung grundlegend zu verbessern. Weitere Informationen finden Sie unter www.jnjmedtech.com.

Über ETHICON

ETHICON, Teil der Johnson & Johnson Medical Devices Companies, entwickelt, produziert und vertreibt innovative Medizintechnik-Produkte und bietet Lösungen für die Chirurgie. Seit mehr als 100 Jahren arbeiten wir daran durch Innovationen die Versorgung von Patient:innen weltweit zu verbessern. Zukunftsweisende ETHICON Produkte, darunter Nahtmaterial, Klammernahtinstrumente, Energiegeräte, Trokare und resorbierbare Hämostyptika, haben zum Durchbruch der minimalinvasiven Chirurgie beigetragen und setzen weiterhin Standards, vor allem in der Bariatrie, Abdominal- und Thoraxchirurgie, Gynäkologie und Orthopädie. ETHICON verbindet Präzision, innovative Ideen und bedarfsgerechtes Design, um neuen Herausforderungen zu begegnen und mit Leidenschaft und Inspiration die Zukunft der Chirurgie neu zu gestalten.
Weitere Informationen finden Sie unter www.ethicon.com/de


1 Debatin, Jörg F. et al.: 2011; kma-reader: Alles grün… … auch im Krankenhaus DOI: 10.1055/b-0034-33382
2 Resourcify. Juli 2020. Machbarkeitsstudie

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